Das Finanzamt hat in den ersten drei Quartalen hohe Mehreinnahmen verbucht. Hauptgründe sind das Ende von Corona-Maßnahmen und die Inflation.
Bei der Finanzierung der Öffentlichen Haushalte ist das Defizit zwischen Einnahmen und Ausgaben deutlich kleiner geworden. In den ersten drei Quartalen 2022 betrug dieses Minus nur noch knapp 66 Milliarden Euro gegenüber 150 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Statistische Bundesamt führt das auf einige Sondermaßnahmen in der Corona-Krise zurück.
Staat profitiert von steigenden Preisen
Mit dem Rückgang der Pandemie sprang die Wirtschaft wieder an. Damit stiegen auch die Steuereinnahmen. Bei der Mehrwertsteuer profitierte der Staat auch von den stark erhöhten Verbraucherpreisen durch die Inflation. So stiegen die Einnahmen beim Bund aus der Umsatz- und Einfuhrumsatzsteuer um 22,2 Prozent und bei den Ländern um 18,4 Prozent.
Einige Länder und Kommunen verbuchen Überschüsse
Stark gewachsen sind auch die Einnahmen aus der Einkommen- und Körperschaftsteuer, die von Unternehmen gezahlt wird. Sie stiegen beim Bund um 8,9 Prozent und bei den Ländern um 8,7 Prozent. Städte und Gemeinden hatten wiederum satte Mehreinnahmen bei der Gewerbesteuer von 21,8 Prozent.
Auf der Ausgabenseite wirkte sich vor allem das Ende der Corona-Maßnahmen positiv aus, die im Wesentlichen der Bund zu stemmen hatte. Insgesamt hat sich die Finanzlage 2022 deutlich entspannt, die Einnahmen stiegen auf allen Ebenen des Öffentlichen Gesamthaushalts stärker als die Ausgaben. Die verbleibenden Defizite muss vor allem der Bund tragen, während einige Länder und Kommunen sogar Überschüsse verbuchen.
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