Ein gesprengter Geldautomat ist in einem Bankgebäude zu sehen.
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Gesprengter Geldautomat

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Immer weniger Geldautomaten: Sind Supermarktkassen die Lösung?

Für den Fall von Stromausfällen raten Behörden, etwas Bargeld zu Hause vorzuhalten. Und viele Bundesbürger schätzen Münzen und Scheine. Aber: Banken bauen angesichts der hohem Strom- und Energiepreise Filialen ab und damit oft auch die Geldautomaten.

Was tun, wenn keine Bankfiliale oder Geldautomat in der Nähe ist und man sich mit Bargeld versorgen möchte? Eine Alternative sind Ladenkassen im Supermarkt oder beim Discounter, wo Käufer kostenlos an Bargeld kommen. Aber noch nicht alle Kunden schätzen diesen Service.

Sprengungen fast täglich

Nicht nur das Filialnetz, auch Geldautomaten sind für Banken und Sparkassen zu einem großen Kostenfaktor und Ziel von Sparmaßnahmen geworden. Einige Institute verzichten inzwischen ganz auf eine solche Infrastruktur. Fast täglich kommt es zu Vandalismus bis hin zu Sprengungen, bei denen Täter sich an den Automaten zu schaffen machen. Landeskriminalämter raten inzwischen dazu, den Zugang über Nacht aus Sicherheitsgründen zu sperren, vor allem in Wohngebieten.

30 Prozent der Deutschen bevorzugen Bargeld

Für Bankkunden werden die Wege zum Bargeld damit länger. Wer Scheine abheben will, muss immer öfter zu den Geräten fremder Geldinstitute und dort Gebühren zahlen. Die Bundesbank berichtet, dass 30 Prozent der Deutschen immer noch Bargeld bevorzugen und dafür vor allem zum Automaten oder zum Bankschalter gehen.

An der Ladenkasse werden dagegen nur acht Prozent des Bargelds abgehoben, wo sich der Einkauf mit Wunschbeträgen ergänzen lässt. Einzelhändler zahlen dafür eine Zusatzgebühr an ihre Dienstleister. Voraussetzung dafür ist ein Mindestumsatz, der dazu führen soll, dass zur Geldausgabe gleich mehr gekauft wird.

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