2004 lag die bundesweite Zahl der Doppel-Jobber nach den Angaben aus Nürnberg noch bei 1,4 Millionen. Für immer mehr Menschen reiche das Einkommen aus einem Job nicht aus, so dass sie sich mit einem Mini-Job, Geld dazu verdienen müssten, sagte die Linken-Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann zu den Zahlen. Die Linken plädieren für einen deutlich höheren Mindestlohn als die 2015 eingeführten 8,50 Euro pro Stunde, die im nächsten Jahr auf 8,84 Euro steigen sollen.
Bundesagentur: Zweitjob nicht nur aus Geldnot
Ein Sprecher der Bundesagentur relativierte die Interpretation der Linken-Abgeordneten: "Es ist nicht allein das Geld, es gibt genügend andere Gründe, die für einen Nebenjob sprechen." Der Sprecher der Arbeitsagentur verwies darauf, dass Beschäftigte zunehmend im Hauptjob die Arbeitszeit reduzierten. Dann könne es reizvoll sein, gleichzeitig mit einer anderen Tätigkeit und steuerlich begünstigt in einem Minijob hinzuzuverdienen.