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ZTE Shanghai China

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Handyfirma aus China protestiert gegen US-Sanktionen

Der Handelsstreit zwischen China und den USA geht weiter. Insbesondere stehen chinesische High-Tech-Unternehmen in der Kritik der amerikanischen Behörden – dies zwar schon seit Jahren, aber unter Trump spitzt sich die Lage zu. Von Astrid Freyeisen

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Nun hat der chinesische Telekomausrüster und Handybauer ZTE erstmals gegen kürzlich verhängte Sanktionen des US-Handelsministeriums protestiert. ZTE-Chef Yin Yimin zeigte sich in einer Pressekonferenz schockiert. Denn Washington hat amerikanischen Zulieferern verboten, Bauteile und Software an ZTE zu liefern. Und das sieben Jahre lang. Grund ist der Verkauf von ZTE-Technologie an Iran und Nordkorea. Die Firma aus Nürnbergs Partnerstadt Shenzhen habe Auflagen verletzt, die Washington deshalb verhängt hatte.

Klage angekündigt

ZTE protestiert und führt an, die amerikanischen Behörden hätten ihre Prüfungen zu dem Fall noch gar nicht abgeschlossen. Sieben Jahre Lieferstopp gefährde die Existenz der Firma, die ein Drittel ihrer Bauteile und Software von amerikanischen Zulieferern bezieht. Betroffen wären unter anderem Intel, Qualcomm, Oracle und Microsoft. ZTE hat angekündigt, wegen der Strafe sowohl verhandeln als auch klagen zu wollen. Laut South China Morning Post will Peking nun umso schneller eine eigene Halbleiterindustrie aufbauen. Hier hinkt China dem Westen noch Jahre hinterher. ZTE ist neben Huawei einer der beiden größten chinesischen Anbieter von Telekommunikationslösungen. Ein Sprecher von Huawei sagte dem BR, man sei von ähnlichen Sanktionen nicht betroffen, beobachte die Entwicklungen im internationalen Handel aber mit Sorge.