Noch arbeiten 138.000 Menschen für die Lufthansa. Im Gespräch war schon der Abbau von 10.000 Stellen. Ganz gleich ob UfO, die Pilotenvereinigung Cockpit (VC) oder Verdi: Alle drei Gewerkschaften wissen, dass auch der Verzicht von Seiten der Beschäftigten angesagt ist. Arbeitnehmervertreter sind dazu oft bereit – wenn im Gegenzug auf betriebsbedingte Kündigungen verzichtet wird. Wie aber kann dann beim Personal gespart werden?
Gewerkschaften fordert konkrete Zahlen von Lufthansa
Die Gewerkschaften wollen sich von der Lufthansa zunächst konkrete Zahlen präsentieren lassen. Wie steht der Konzern da und wie soll aus Sicht des Arbeitgebers der Anteil der Mitarbeiter zum Rettungspakt aussehen. Darüber dürfte dann verhandelt werden und zwar mit Ufo für die Kabine, Cockpit für die Piloten und Verdi vor allem für das Bodenpersonal. Eines – heißt es von Cockpit auf Nachfrage – müsse dabei verhindert werden: dass die Personengruppen unterschiedlich stark belastet werden, nur weil eine Gewerkschaft einen besseren Draht zum Management oder mehr Streikstärke hat als eine andere.
Vorruhestand, Teilzeit oder zu anderer Airline wechseln?
Worüber es in solchen Verhandlungen auf jeden Fall gehen wird, ist der Vorruhestand. Wie kann die Lufthansa den Älteren an Bord den schmackhaft machen? Auch Teilzeit könnte eine Möglichkeit sein, das Weniger an Arbeit zu verteilen. Cockpit hat schon angeboten, eine Zeit lang auf Einkommen zu verzichten. Von bis zu 45 Prozent in zwei Jahren war da die Rede. Das allerdings dürften sich Beschäftigte am Boden weniger leisten können. Einfach wechseln zu einer anderen Airline: Das dürfte schwierig werden. Die Krise hat weltweit alle Fluggesellschaften gezwungen, ihre Flugpläne erheblich zusammenzustreichen oder gleich ganz am Boden zu bleiben.
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!