Die Fusion der beiden Industriegase-Konzerne Linde und Praxair ist auf den letzten Metern ins Stocken geraten. Jetzt müssen also nur noch 60 Prozent der Linde-Aktionäre dem vor allem bei den Gewerkschaften umstrittenen Zusammenschluss mit den Amerikanern zustimmen. Nach Angaben des Münchner Konzerns hat bislang die Hälfte der Anteilseigner das Angebot angenommen.
DAX-Fonds haben mehr Zeit
Viele Indexfonds, die den Deutschen Aktien-Index abbilden, haben jetzt zwei Wochen mehr Zeit, um den Tausch vorzunehmen. An der Börse wird die Linde-Entscheidung als „Sicherheitsmaßnahme“ bewertet, um die Fusion zwischen dem Münchner und dem US-Konzern reibungslos über die Bühne zu bringen.
Zusammenschluss könnte noch scheitern
Trotzdem gibt es noch eine Hürde, wie ein Linde-Sprecher bestätigt: Wird am 7. November eine Zustimmungs-Quote von 75 Prozent verfehlt, könnte der Zusammenschluss doch noch scheitern, weil dann zu hohe Steuern fällig würden. Gemeinsam setzen Linde und Praxair fast 30 Milliarden Euro um und beschäftigen rund 90 000 Mitarbeiter.