Nach neun Jahren an der Spitze der HypoVereinsbank in einer wechselvollen Zeit mit Finanzkrise wechselt Theodor Weimer im kommenden Januar, dann mit 58 Jahren, zur Deutschen Börse. Dort ist der Neuanfang nicht komplett, weil der umstrittene Aufsichtsratschef Joachim Faber bleibt. Auch er war wie der scheidende Börsenchef Carsten Kengeter verstrickt in die Insider-Affäre um Aktienkäufe vor Bekanntgabe der geplanten Fusion mit London.
Weimer gilt als moderater Mann der Mitte
Im Gegensatz zu dem als marktradikal und extrem geltenden Kengeter steht Weimer für einen gemäßigteren Kurs und ist gut vernetzt in Frankfurt. Die Deutsche Börse soll nicht Weimers erste Wahl gewesen sein. Es heißt, er wäre lieber Chef der Commerzbank geworden. Für die Führung der Börse waren mit Susanne Klöß von der Postbank und der Investmentbankerin Dorothee Blessing auch zwei Frauen im Rennen. Der alte und der neue Börsenchef waren ebenfalls früher Investment Banker bei Goldman Sachs. Weimer hätte die HypoVereinsbank gern an die Börse zurückgebracht. Sein Nachfolger wird Michael Diederich, auch er ist ein Investmentbanker.