Flixbus macht der Deutschen Bahn mit einem neuen Fernzug-Angebot auf der Schiene Konkurrenz. Ab dem 24. März solle der erste Flixtrain auf der Strecke Hamburg-Essen-Düsseldorf-Köln in den Linienbetrieb gehen, teilte das Unternehmen mit.
Für knapp zehn Euro Bahn fahren
Tickets für die Strecke gibt es nach Angaben von Flixbus ab einem Preis von knapp zehn Euro. Ab Mitte April werden dann weitere Züge von Stuttgart über Frankfurt und Hannover nach Berlin folgen. Insgesamt sollen 28 Ziele in fünf Bundesländern mit den grünen Fernzügen angebunden werden.
Genauso schnell wie ICE
"Von Düsseldorf, Essen oder Köln ist man per Flixtrain ohne Umstieg genauso schnell in Hamburg wie mit dem ICE", erklärte Unternehmenschef André Schwämmlein. "Wir stehen für bezahlbares Reisen und eine ökologische Alternative zum Auto".
Flixbus will die Fernzüge stufenweise in sein Fernbus-Angebot integrieren. Über den Umstieg an Fernbus-Halten entlang der Trasse entstünden "zahlreiche neue Reiseoptionen", erklärte das Unternehmen. Flixbus war 2013 nach der Liberalisierung des Fernbusmarkts gestartet. Das Unternehmen fusionierte Anfang 2015 mit MeinFernbus und dominiert seitdem den Markt in Deutschland.
Flixtrain nur in Deutschland geplant
Bis auf Weiteres will Flixtrain sich auf Deutschland konzentrieren. "Grenzüberschreitender Verkehr ist wegen der unterschiedlichen Systeme kompliziert. Da setzen wir auf den Bus." Zuletzt hatte Flixbus vor allem den ehemaligen Locomore-Zug auf der Strecke Berlin-Stuttgart im Programm, praktisch als Test.
Mit Testphase zufrieden
"Wir sind mit den Zahlen auf der Strecke Berlin-Stuttgart bisher sehr zufrieden, vor allem mit dem Passagieraufkommen", sagte Schwämmlein. Seit der Übernahme der Streckenvermarktung im Sommer 2017 habe Flixbus mehr als 150.000 Tickets verkauft. "Die Testphase hat super funktioniert. Deshalb dachten wir: Wenn wir das mit einem Zug schaffen, dann auch mit mehreren."