Bis auf eine kleinere Einschränkung wird die Europäische Zentralbank ihre ultralockere Geldpolitik im neuen Jahr fortsetzen. Die Menge der monatlichen Anleihekäufe wird ab Januar auf 30 Milliarden Euro halbiert. Eine Rückkehr zu höheren Kaufsummen haben mehrere Mitglieder des Zentralbankrats im Vorfeld der heutigen Entscheidung bereits ausgeschlossen. Damit ist zumindest der Weg frei für einen Ausstieg aus den Anleihekäufen, die vorerst neun Monate bis mindestens Ende September weitergehen. Am Leitzins von derzeit null Prozent kann sich den Worten von EZB-Präsident Mario Draghi erst danach in einem zeitlichen Abstand von mehreren Monaten etwas ändern. Die Sparer, die derzeit kaum noch Zinserträge bekommen, müssen sich also weiter gedulden. Für die Banken ist es ärgerlich, dass die EZB auch an dem negativen Einlagenzins von minus 0,4 Prozent vorerst festhalten will. Sie will die Banken damit zwingen, mehr Kredite zu vergeben und damit zum Aufschwung im Euroraum zusätzlich beizutragen. Die gestiegene Inflation im Euroraum von zuletzt 1,5 Prozent hält die Notenbank für unbedenklich.

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EZB Frankfurt
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