Es läuft nicht mehr so rund auf dem deutschen Immobilienmarkt. In einer Umfrage unter Messeteilnehmer geht fast die Hälfte davon aus, dass Investitionen in Immobilien künftig sinken werden. Was nicht bedeutet, dass keine neuen Immobilien gebraucht würden. Im Gegenteil.
Der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bleibt hoch. Ebenso rechnet die Mehrheit der rund 500 befragten Fachleute mit einer zunehmenden Bedeutung von Pflegeimmobilien. Wegen des demographischen Wandels fehlen auch viele behindertengerechte, bezahlbare Seniorenwohnungen, vor allem in Großstädten.
- Zum Artikel: "Wohnimmobilien: Kaufpreise sinken"
Hotel-, Handelsimmobilien und Parkhäuser weniger gefragt
Weniger investiert werden dürfte künftig in den Bau neuer Hotels, Handelsimmobilien oder auch Parkhäuser. Sie rangieren in der Umfrage der Messe Expo Real am unteren Ende der Beliebtheitsskala. Nur vier bis sechs Prozent der Befragten trauen solchen Objekten eine wachsende Bedeutung zu.
Während der Corona-Krise waren vor allem der Handel sowie das Hotel- und Gaststättengewerbe von Lockdowns betroffen, was auch dem Immobilienmarkt geschadet hat. Klassische Büroimmobilien kommen in der Bewertung ebenfalls vergleichsweise schlecht weg. Nur zehn Prozent der befragten Experten sehen hier noch Potential. Dagegen werden "Co-Working Spaces" immer wichtiger. Solche Büroflächen werden zeitlich und in der Größe sehr flexibel vermietet, manchmal auch nur tageweise.
Thema Nachhaltigkeit wird wichtiger
Beim Thema Nachhaltigkeit stellt sich immer mehr die Frage: Neubau oder Sanierung? Auch, um Ressourcen zu sparen. Nicht nur der Abbruch alter Gebäude ist teurer, besonders schlägt ihre Entsorgung wegen der hoher Umweltauflagen für die Deponien zu Buche. Bestandsgebäude zu sanieren, ist dagegen häufig kompliziert und nicht unbedingt kostengünstiger. Experten sind mehr denn je gefragt, richtige Entscheidungen zu treffen. Vor allem unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien und immer komplexer werdender gesetzlicher Auflagen für den Klima- und Umweltschutz.
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- Zum Artikel: "EBU-Projekt Europäische Perspektiven"
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