Nach den USA und China ist Japan die drittgrößte Industrienation. Wenn nun die gesamte EU und Japan gemeinsam ihre Handelsschranken abbauen, eröffnen sich nicht nur für deutsche Unternehmen zusätzliche Chancen.
Riesiger Wirtschaftsraum entsteht
Insgesamt könnte daraus ein Wirtschaftsraum entstehen, der größer ist als die Nordamerikanische Freihandelszone Nafta. Die Einigung sei nicht nur wirtschaftlich, sondern auch strategisch bedeutend, schrieben EU-Kommissionspräsident Juncker und der japanische Ministerpräsident Abe in einer gemeinsamen Stellungnahme. Ursprünglich wollte Japan zusammen mit den USA und zehn weiteren Ländern die transpazifische Freihandelszone TPP gründen, die US-Präsident Trump dann ablehnte.
Soziale und industrielle Standards sollen gewahrt bleiben
Umstrittene Schiedsgerichte zwischen Unternehmen und Staaten wird es mit Japan nicht geben. Hohe soziale und industrielle Standards sollen gewahrt bleiben, Verbraucher keine Nachteile erleiden. Zum Schutz der europäischen Autoindustrie, werden japanische Fahrzeuge zunächst nicht zollfrei sein. Umgekehrt sollen japanische Bauern vor Agrar-Produkten aus der EU geschützt werden.