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EU bereitet Zölle auf Importe aus USA im Milliarden-Volumen vor

EU bereitet Zölle auf Importe aus USA im Milliarden-Volumen vor

Im Handelsstreit mit den USA erwägt die EU nach Reuters-Informationen Zölle auf Importe aus Amerika im Volumen von 3,5 Milliarden Dollar. Angedacht sei ein Satz von 25 Prozent, verlautete am Freitag aus EU-Kreisen

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump,Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte zu erheben, hat eine Schockwelle rund um den Erdball ausgelöst. Waren manche nach der moderaten Rede des US- Präsidenten in Davos noch von einem versöhnlicheren Kurs ausgegangen, so dürfte seit gestern Abend klar sein : Der Welt droht ein neuer Handelskonflikt. Die Phalanx der Wirtschaftsmächte, die sich gegen die drohenden Handelsbeschränkungen zur Wehr setzen wollen, ist somit beachtlich.Europa, aber auch Kanada, Brasilien, Mexiko sowie China kündigten drastische Gegenmaßnahmen an und mahnten Washington zur Zurückhaltung. Die EU-Kommission könnte bereits am kommenden Mittwoch ihrerseits Maßnahmen einleiten.

"Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie unsere Industrie durch unfaire Maßnahmen getroffen wird, die Tausende europäische Arbeitsplätze gefährden." sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker,

Juncker zweifelte die US-Begründung an, die Zölle dienten der nationalen Sicherheit. Die EU kündigte Zölle auf "Harley-Davidson, auf Bourbon und auf Blue-Jeans" an. Die Maßnahmen würden in Einklang mit den Vorschriften der Welthandelsorganisation (WTO) stehen, sagte Juncker vor deutschen Journalisten. Allerdings müssten noch die Einzelheiten der US-Maßnahmen, geprüft werden die noch nicht bekannt seien.

"Das ist alles nicht vernünftig, aber Vernunft ist ja ein Gefühl, das sehr unterschiedlich verteilt ist in der Welt", sagte Juncker zu dem Streit weiter.

Aus EU-Kreisen verlautete, die EU erwäge Zölle auf US-Importe im Volumen von 3,5 Milliarden Dollar. Angedacht sei ein Satz von 25 Prozent. Dieser könnte greifen, wenn die angekündigten US-Schutzzölle erhoben würden. Zudem seien weitere Gegenmaßnahmen vorgesehen.