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Ein Bus im Nahverkehr

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Erste Tarifrunde im bayerischen Nahverkehr ohne Ergebnis

Erste Tarifrunde im bayerischen Nahverkehr ohne Ergebnis

In München sind die ersten Gespräche in der Tarifrunde für den öffentlichen Nahverkehr ohne Annäherung zu Ende gegangen. Die Arbeitgeber wiesen die Forderung von Verdi als überzogen zurück. Ein konkretes Angebot nannten sie nicht. Von Birgit Harprath

Der Start in die Tarifrunde im bayerischen Nahverkehr findet an zwei Tagen statt. Heute saßen die Arbeitgeber der Gewerkschaft Verdi gegenüber. Am Freitag ist dann Auftakt mit der NAH-VG des Beamtenbundes. Auch in puncto Forderung unterscheiden sich beide Gewerkschaften. Verdi will sieben Prozent, mindestens aber 220 Euro mehr im Monat herausholen. Acht Prozent sind es bei der Nahverkehrsgewerkschaft, allerdings für 24 Monate.

Friedenspflicht bis 30. Mai

Die Verdi-Forderung haben die Arbeitgeber jetzt zurückgewiesen - ohne ein konkretes Angebot zu unterbreiten. . Man wolle sich aber an dem orientieren, was jüngst für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ausgehandelt wurde - das wären im Schnitt 7,5 Prozent, allerdings bei einer Laufzeit von 30 Monaten.

Weiterverhandelt werden soll für die bayernweit rund 6.300 Beschäftigten am 30. Mai in Nürnberg. An dem Tag endet die Friedenspflicht. Ab dann sind Warnstreiks möglich.

Problem des "Generationswechsels"

Die Gewerkschaften warnen schon einmal: Bis 2030 müssen etwa die Hälfte der Bus- U-Bahn- oder Trambahnfahrer und -fahrinnen ersetzt werden, weil sie in Rente gehen. Wer gutes Personal suche, müsse es auch gut bezahlen. Schon heute haben gerade die Verkehrsbetriebe in den Ballungsräumen München und Nürnberg Probleme, neue Kräfte zu finden. Höhere Einkommen aber könnten steigende Ticketpreise nach sich ziehen – was wiederum für Protest der Fahrgäste sorgt.

Anders als in anderen Bundesländern hat der Nahverkehr im Freistaat einen eigenen Tarifvertrag, weshalb die rund 6.300 Beschäftigten hier nicht vom jüngsten Abschluss im öffentlichen Dienst profitieren.