Die Luftfahrtbranche leidet weiter unter der Corona-Krise. Von Normalität sind die Airlines weit entfernt. Der Chef des weltweiten Luftfahrtverbandes IATA kündigte im Fach-Portal Aero Telegraph einen harten Winter für die Branche an.
Fluglinien haben kaum eine Chance Geld zu verdienen
Im Prinzip ähnelt der Jahresablauf einer Airline dem eines Bären oder Murmeltiers: Im Sommer muss der Speck angesammelt werden, der dann die kargen Wintermonate überbrückt. In diesem Jahr aber haben die Fluggesellschaften kaum eine Chance, entsprechende Polster anzulegen. Ganz im Gegenteil: Nahezu alle Airlines verlieren derzeit Geld, selbst wenn die Passagierzahlen wieder etwas steigen.
Alexandre de Juniac, Chef des globalen Luftfahrtverbandes IATA befürchtet deshalb, dass man das Schlimmste noch nicht ausgestanden habe. Dies werde sich nach den Sommermonaten zeigen. Denn dann bleiben erfahrungsgemäß auch noch die Urlaubsreisenden aus, die derzeit zumindest für eine gewisse Auslastung der Flugzeuge sorgen.
IATA erwartet harten Winter
De Juniac erwartet damit, dass es möglicherweise in den Wintermonaten auch zu einer Pleitewelle kommen könnte. Die Branche leidet nicht zuletzt darunter, dass die meisten Firmenkunden auf absehbare Zeit nahezu komplett ausfallen. Das Gros der Unternehmen hat wegen Corona Geschäftsreisen eingestellt oder auf ein absolut notwendiges Minimum beschränkt. Damit fehlen die renditestarken Einnahmen aus der Business- und First Class. Dazu kommen nach wie vor zahlreiche Einreisebeschränkungen, die internationale Reisen ausbremsen.
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