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Bauarbeiter demonstrieren für höhere Löhne.

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Entscheidende Schlichtungsrunde im Baugewerbe

Entscheidende Schlichtungsrunde im Baugewerbe

Die Baubranche boomt – die Auftragsbücher sind voll. Was die Firmen jetzt überhaupt nicht gebrauchen können, ist ein Streik. Der aber droht, sollte die laufende Schlichtung nicht zu einem Ergebnis führen. Heute gehen die Gespräche in Berlin weiter.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Wolfgang Clement war einst Bundesarbeits- und Wirtschaftsminister in einer Person – das könnte ihm als Schlichter in den schwierigen Gesprächen mit Gewerkschaft und Firmen helfen.

Der Branche geht es gut

Dabei sind sich alle Beteiligten einig: Der Baubranche geht es wirklich nicht schlecht. Auch die Mitarbeiter sollen davon profitieren. Da eine Einigung im Schlichterspruch hinzubekommen, dürfte für Clement das geringere Problem sein. Sechs Prozent fordert die IG BAU– beim letzten Schlichtungstreffen boten die Arbeitgeber 4,2 Prozent und eine Einmalzahlung von 400 Euro – allerdings für 22 Monate.

Problem Lohnangleichung

Was den Tarifkonflikt so schwierig macht, ist die Angleichung der Löhne. Maurer im Osten verdienen im Schnitt noch sieben Prozent weniger als ihre Kollegen im Westen. Soll die Lücke kleiner werden, dann kostet das. Für IG BAU Chef Robert Feiger ist das aber nicht zu finanzieren, indem das Gehaltsplus im Westen diesmal deutlich niedriger als das im Osten ausfällt.

"In dieser hervorragenden wirtschaftlichen Situation – da lachen nun wirklich alle Bauarbeiter." Robert Feiger, Vorsitzender IG BAU 

Die Zeit drängt

Viel Zeit, den Streit zu schlichten, hat Wolfgang Clement nicht. In gut einer Woche muss der Kompromiss stehen oder ein Schlichterspruch. Wird der nicht angenommen, dann dürfte die Gewerkschaft ihre Mitglieder zum Streik aufrufen.