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Energiewende stößt in Europa nicht überall auf Gegenliebe

Die Energiewende in Deutschland stößt in Europa nicht überall auf Gegenliebe. Das liegt unter anderem daran, dass sie mit den Nachbarländern kaum abgestimmt wurde – aber teils erhebliche Auswirkungen auf diese Staaten hat. Von Dirk Vilsmeier

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Das war auch wieder ein Thema auf dem deutschen Energiekongress in München, der heute endet. Die Deutschen erzeugen zu viel Strom – zumindest manchmal, wenn die Bedingungen günstig sind für die zahlreichen Windräder und Photovoltaikanlagen, die im Rahmen der Energiewende gebaut wurden. Dieser Strom überfordert dann das deutsche Leitungsnetz und schwappt gewissermaßen in ausländische Netze über, so der frühere lettische Wirtschaftsminister Christian Karins der heute im europäischen Parlament den Energieausschuss der EVP-Fraktion koordiniert.

"Es gibt einen Engpass, also einen Mangel an Leitungen von Norddeutschland nach Süddeutschland. Der Elektron der folgt nicht die Regelungen der Märkte oder der Politik, der folgt der Reglung der Physik. Und die Physik sagt, dass der Elektron, die Elektrizität, wird gehen in die Richtung, wo es weniger Widerstand gibt. Und das ist in Richtung Polen. Für die Netzbetriebe in den Nachbarländern, das ist eine große Belastung." Christian Karins, lettischer Wirtschaftsminister

Der billige, in Deutschland subventionierte Strom, störe außerdem in anderen Ländern funktionierende Energiemärkte heißt es. Deutschland wird deshalb aufgefordert, den Alleingang Energiewende künftig besser mit dem Ausland zu koordinieren.