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Chinesische E-Bikes

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E-Bike-Hersteller schlagen Alarm wegen Billig-Importen

Die europäischen Fahrradhersteller werfen den chinesischen Konkurrenten vor, den europäischen Markt mit Billigrädern zu überschwemmen. Der Branchenverband reichte deswegen bei der EU-Kommission eine Beschwerde ein. Von Felix Lincke

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Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Ähnlich wie Stahl oder Solarmodule sollen chinesische Hersteller auch Elektrofahrräder dank illegaler Staatshilfen zu extrem niedrigen Preisen anbieten. Wenn diese Preise unter den Herstellungskosten liegen, kann es sich um verbotene Dumping-Angebote handeln. Der Staat darf solche Angebote nach den internationalen Handelsregeln nicht unterstützen.

EU-Kommission entscheidet über Strafzölle

Genau das werfen die europäischen Fahrradhersteller China vor und fordern die EU-Kommission zum Handeln auf. Die EU wird bis Ende Oktober entscheiden, ob sie Ermittlungen aufnimmt für mögliche Maßnahmen bis hin zu Strafzöllen.

Importe aus China verdoppelt

Verbraucher können bei den begehrten E-Bikes auf einen weiteren Preisrutsch hoffen, weil chinesische Billig-Räder seit 2016 massiv auf den Markt drängen. Mehr als 400.000 Stück wurden davon im letzten Jahr verkauft. Fürs laufende Jahr erwarten die europäischen Fahrradhersteller eine Verdoppelung der China-Importe. Jedes dritte verkaufte E-Bike kommt bereits direkt aus China und es könnten bald noch viel mehr sein. Elektro-Fahrräder sind der Wachstumstreiber der Branche, ihr Anteil steigt ständig an.