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Europakarte mit Euro

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Die Woche der Entscheidung für Griechenland

Die Eurogruppe bereitet den Ausstieg Griechenlands aus dem Rettungsprogramm vor. Am Donnerstag sollen die Finanzminister der Euroländer den Weg dafür frei machen, Zuvor ist aber noch einmal ein Milliarden schweres Hilfspaket notwendig. Felix Lincke

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Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Diesmal soll es wirklich das allerletzte Mal sein, wenn die Finanzminister der Eurogruppe der Regierung in Athen noch einmal zehn bis 15 Milliarden Euro bewilligen. Das soll dazu führen, dass Griechenland sich demnächst wieder vollständig selbst an den Finanzmärkten refinanzieren kann.

Rückzahlungen ausgesetzt

Faktisch bleibt das Land aber auf ein Schuldenmoratorium angewiesen. Das heißt, dass seine Gläubiger die Rückzahlung eines Großteils der griechischen Schulden vorerst nicht verlangen, sondern bis auf weiteres aussetzen. Für den überwiegenden Teil der Staatsschulden muss daher am Kapitalmarkt in den nächsten Jahren kein frisches Geld aufgenommen werden. Es geht eher um kurzfristige Kredite wie zur Finanzierung des laufenden Staatshaushalts.

Forderungen der Euro-Gruppe

Damit dieses Paket geschnürt werden kann, muss die Regierung in Athen bis Donnerstag die meisten von 88 Forderungen der Euro-Gruppe erfüllen. Außerdem soll es für die Erholung der griechischen Wirtschaft Kredite der Europäischen Investitionsbank geben und zusätzliche neue EU-Fördermittel aus dem sogenannten Juncker-Wachstumsplan.