Aus der Nische wurde Mainstream: Rund 46 Prozent der Bundesbürger spielen laut dem Computerspiel-Branchenverband Game regelmäßig an Konsole, Handy oder PC; Der Computerspielverband ist heute im Deutschen Kulturrat vertreten; im vergangenen Jahr hat mit Angela Merkel erstmals eine Bundeskanzlerin die Computerspiele-Messe Gamescom eröffnet.
Die Zahl der Spieler wächst stetig an
Die Branche, mittlerweile ein Milliardenmarkt, verzeichnet in Deutschland seit Jahren hohe Zuwächse. Die Gamer sind längst nicht mehr nur Kinder und Jugendliche: Die Spieler der ersten Generationen werden älter, bleiben aber oft bei ihrer Leidenschaft dabei. Auch viele Ältere, die früher nicht gespielt haben, begeistern sich etwa für Spiele auf dem Smartphone. Und so wächst die Zahl der Spieler stetig an - genau so wie der Umsatz auf dem Games-Markt.
Umsatzsprung von 15 Prozent im Jahr 2017
"2017 hat der Markt in Deutschland einen Umsatzsprung von 15 Prozent gemacht, über die 3-Milliarden-Euro-Grenze auf 3,3 Milliarden Euro insgesamt", sagt Felix Falk vom deutschen Computerspielverband Game. Und ein Ende des Wachstums ist nicht in Sicht. So hat sich die neue Bundesregierung vorgenommen, Computerspiele-Studios mehr zu fördern. Denn auch andere Branchen profitieren von ihren Entwicklungen.
So finden in der Games-Branche maßgeblich mitentwickelte Technologien wie zum Beispiel Virtual Reality Anwendung auch in der Autoindustrie, in der Medizintechnik oder im Bildungsbereich.
Preise in 16 Kategorien
Heute Abend wird in München der Deutsche Computerspielpreis in 16 Kategorien vergeben, der "Förderpreis der Bundesregierung für diese aufstrebende Branche". Neben dem Besten Deutschen Spiel gibt es unter anderem Auszeichnungen für das Beste Kinderspiel oder das Beste Game-Design, außerdem einen Publikumspreis und einen Sonderpreis der Jury. Der Bayerische Rundfunk ist Medienpartner der Preisverleihung und überträgt diese in einem Livestream bei Facebook (ab 19 Uhr).
560.000 Euro Preisgeld
Die Gewinner können sich auf Preisgelder in Höhe von insgesamt 560.000 Euro freuen. Der Deutsche Computerspielpreis wird gefördert vom für digitale Angelegenheiten zuständigen Bundesverkehrsministerium und dem bayerischen Wirtschaftsministerium. Aus Bayern sind das Team Enigma Workshops von der Mediadesign Hochschule München sowie die beiden Würzburger Studios HandyGames und Gentle Troll unter den Nominierten.
Autor: Florian Regensburger