Steigende Handelsüberschüsse gab es 2017 vor allem mit EU-Ländern, die Deutschlands wichtigster Markt sind. Bei den Ausfuhren und auch bei den Einfuhren waren unter den zehn wichtigsten Handelspartnern von Deutschland sieben EU-Staaten. Mit 58,6 Prozent ist der Anteil der Europäischen Union an den deutschen Exporten im vergangenen Jahr exakt gleich hoch geblieben. Diese Einzelheiten dazu lieferte nun das Statistische Bundesamt.
Kritik aus den USA
Die Importe nach Deutschland legten zwar auch zu, aber nicht wirklich stark, was von einigen Partnerländern beklagt wird. Bei ihnen entstehen dadurch immer größere Defizite.
Kritik daran kommt vor allem aus den USA, dem wichtigsten Partnerland, das zugleich das höchste Handelsdefizit hat. US-Präsident Donald Trump sieht unfaire Wettbewerbsbedingungen.
Deutschland sehr offen im Handel
Den Zahlen nach ist Deutschland sehr offen im Handel: Die Summe der Aus- und Einfuhren beträgt 85 Prozent im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt. In den USA liegt dieses Verhältnis nur bei 26 Prozent, weil die Wirtschaft sich dort vor allem auf den US-Heimatmarkt konzentriert. Nach den USA sind Frankreich und China die wichtigsten Handelspartner von Deutschland, gefolgt von den Niederlanden.
Großbritannien ist nach der Brexit-Entscheidung vom dritten auf den fünften Platz abgerutscht.