Trotz steigender Passagierzahlen an heimischen Flughäfen - um 6,4 Prozent im ersten Halbjahr - geht der Marktanteil der deutschen Airlines zurück. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft ( BDL) sieht den Anteil von Lufthansa und Co nur noch bei gut der Hälfte. 2011 waren es noch fast zwei Drittel. Im Gegenzug legten ausländische Airlines, vor allem Billigflieger, um sechs Prozent zu. Ihr Wachstum ist im laufenden Jahr erneut höher.
Wettbewerbsvorteile für ausländische Fluggesellschaften
Deutsche Fluggesellschaften machen dafür die Bundesregierung und ihre Luftverkehrssteuer verantwortlich. Mit ihr nahm der Bund im letzten Jahr eine Milliarde Euro ein. Außerdem entfallen im Ausland Sicherheitsgebühren, die dort der Staat trägt. Das verschafft ausländischen Anbietern Wettbewerbsvorteile. Es gibt aber auch hausgemachte Gründe. So hat der hiesige Marktführer Lufthansa verspätet auf den Trend zu immer mehr Billigflügen reagiert. Beim Versuch mit der Lufthansa Plattform Eurowings solche günstigen Flüge anzubieten kam es bisher eher zu Verlagerungen von Marktanteilen. Das bestehende Angebot wurde kaum ausgeweitet. Für die 110 Millionen Passagiere im ersten Halbjahr waren offenbar wieder viele interessante Reiseziele dabei