In der Theorie klingt es ganz einfach: Die Vier-Tage-Woche sorgt für mehr Produktivität, die Beschäftigten haben mehr Freizeit, alle sind zufriedener – das haben Untersuchungen gezeigt. Doch ganz so einfach ist es in der Praxis dann doch nicht, das wird auch bei den Diskussionen auf dem Weltwirtschaftsforum klar.
- Hier geht's zum Artikel: Weltwirtschaftsforum: Wie die Mächtigen in Davos verhandeln
4-Tage-Woche nicht für alle Berufe
Ein neues Arbeitsmodell allein schafft nicht automatisch mehr Flexibilität: Der eine möchte gerne Frühmorgens starten, die andere lieber drei Monate am Stück durchpowern und dann frei haben. Und in manchen Berufen lässt sich die Vier-Tage-Woche kaum umsetzen – zum Beispiel im Krankenhaus oder im Supermarkt.
Arbeitsmodell fordert Vertrauen
Wer es als Firma aber versucht, sollte ein paar Dinge beachten, empfiehlt der amerikanische Organisationspsychologe Adam Grant. Am Wichtigsten: Eigenständigkeit und Vertrauen. Die einzelnen Teams im Unternehmen sollten selbst über die genaue Ausgestaltung entscheiden. Und Vertrauen deshalb, weil ständige Kontrolle durch Chefs der natürliche Feind von Flexibilität sei.
- Hier geht's zum Artikel: Vier-Tage-Woche: Länger arbeiten – mehr Freizeit am Stück?
So sind kürzere Arbeitszeiten möglich
Wer dagegen unbedingt mehr Zeit einsparen will, der sollte am besten bei den Besprechungen anfangen, empfiehlt Grant. Einfacher Tipp: Stehen statt sitzen. Denn dann fallen Meetings in der Regel ein Drittel kürzer aus.
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