Bildrechte: dpa-Bildfunk
Bildbeitrag

Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens

Bildbeitrag
> Wirtschaft >

Creditreform: Insolvenzen 2017 weiter rückläufig

Creditreform: Insolvenzen 2017 weiter rückläufig

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform sieht einen weiteren Rückgang der Insolvenzen, bei Unternehmen und auch im Privatbereich. Insgesamt ist es der niedrigste Stand seit 1994. Mit steigenden Zinsen könne sich das aber ändern. Von Felix Lincke

Von
Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Auch 2017 hat es einige spektakuläre Pleite-Fälle gegeben. Man denke nur an Air Berlin, Alno oder Solarworld. Allgemein herrschen aber laut Creditreform nahezu ideale Bedingungen, um Insolvenzen zu verhindern.

Gute Rahmenbedingungen

Unternehmen profitierten von der guten Konjunktur in Deutschland und einer hohen Nachfrage weltweit für „Made in Germany“. Firmen wie Verbraucher könnten mit Hilfe der niedrigen Zinsen auch schwierige Situationen meistern.

Risiko steigende Zinsen

Die hohe Verschuldung mache sie in einigen Fällen aber davon abhängig, dass die EZB ihre ultralockere Geldpolitik fortsetzt. Sollte es dabei zu einer Änderung kommen, hält Creditreform schon im nächsten Jahr eine Trendwende mit mehr Insolvenzen für möglich. Für jedes fünfte Unternehmen könnten höhere Zinsen bei der Finanzierung von Krediten schnell zum Problem werden. Doch davon kann vorerst nicht die Rede sein, die EZB will den Leitzins noch längere Zeit stabil halten. Die Zahl der Firmenpleiten hat sich nach dem Höchststand von 2003 inzwischen halbiert auf geschätzte 20.000. Dadurch waren rund 200.000 Arbeitsplätze gefährdet oder gingen verloren.