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Ein Flugzeug hinterlässt Kondensstreifen am Himmel. Sie entstehen, wenn heiße, wasserdampfhaltige Triebwerksabgase von Luftfahrzeugen auf kalte Luft treffen.

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Computerpanne stört Flugverkehr - auch in München

Wegen der Panne eines Steuerungssystems bei der Flugsicherung kommt es zu Störungen im europäischen Luftverkehr. Auch in München gibt es Verspätungen. Von Günther Rehm und Oliver Tubenauer

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Der Ausfall eines zentralen Computersystems der europäischen Flugsicherung Eurocontrol hat zu massiven Störungen im europäischen Luftverkehr geführt. Wie die Organisation in Brüssel mitteilte, war ein System zum Datenaustausch und zur Koordinierung von Flugplänen betroffen. "Schätzungsweise die Hälfte" der geplanten 29.500 Flüge in Europa könnten durch den "Systemausfall" heute verspätet sein. Bis zum späten Abend soll laut Eurocontrol aber alles wieder normal laufen.

"So etwas hatten wir noch nie", sagte eine Eurocontrol-Sprecherin. Zu den Ursachen des Ausfalls machte die Organisation zunächst keine Angaben. Eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) sagte, auch an Deutschlands Airports laufe alles "etwas langsamer".

Störungen in München

Auch am Münchner Flughafen sind die Auswirkungen zu spüren. Wie Flughafensprecherin Kathrin Stangl dem BR erklärte, kommt es seit circa 16 Uhr zu kleineren Verspätungen von bis zu 20 Minuten. Betroffen sind nach ihren Angaben aber keine innerdeutschen, sondern nur innereuropäische und interkontinentale Flüge. Aufgrund des Systemausfalls dürften zeitgleich nur bestimmte Kontingente an Flugzeugen in die Luft. Die Sprecherin wollte nicht ausschließen, dass es im Laufe des Abends noch zu gravierenderen Verspätungen kommen werde. Sie riet allen Passagieren, sich rechtzeitig vor dem Abflug bei der jeweiligen Airline zu erkundigen.

Der Verkehr am Nürnberger Flughafen läuft bislang planmäßig. Es sei deswegen bisher noch nicht zu Flugausfällen oder Verspätungen gekommen, sagte Flughafensprecher Christian Albrecht. Dass es aber noch zu Behinderungen kommen könne, wollte Albrecht nicht ausschließen.

Mit Material von AFP