Bildrechte: Ryanair-Flugzeug auf dem Nürnberger Flughafen

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Streiks an Ostern? Cockpit will mit Ryanair verhandeln

Das Verhältnis von Ryanair und den Gewerkschaften ist nicht gerade gut. Manager der Airline werden verdächtigt, einige Piloten als Scheinselbstständige beschäftigt zu haben. Nun ist Ryanair doch zu Tarifgesprächen bereit. Von B. Harprath

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Reibungslos geht das nicht vonstatten. Die Vereinigung Cockpit wartet da jetzt mit einer Forderung und einer Absage auf. Cockpit war etwas erstaunt, als Ryanair-Chef Michael O’Leary jüngst von "möglichen Arbeitskämpfen" an Ostern sprach. Normalerweise kündigen die ja die Gewerkschaften an. Außerdem stimme das nicht – beruhigt James Phillips von Cockpit die Osterreisenden.

"Planen zur Zeit keinen Streik"

"Zur Zeit haben wir überhaupt keine Streiks bei Ryanair geplant- weder zu Ostern, noch zu anderen Zeiten. Natürlich schließen wir das nicht aus, dass das irgendwann einmal notwendig ist. Aber zur Zeit bereiten wir uns auf die Verhandlungen vor." James Philipps, Cockpit

Cockpit hatte vor Weihnachten schon einmal zum kurzen Ausstand aufgerufen – die erste Aktion der Gewerkschaft beim irischen Billigflieger. Der verhandelt inzwischen auch mit den Gewerkschaften an den Standorten in Irland, Großbritannien, Portugal, Spanien und Italien. Auch dort, so Cockpit, seien zur Zeit keine Arbeitskämpfe geplant.

Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Einkommen

Bei den Gesprächen geht es um bessere Arbeitsbedingungen und höhere Einkommen. Ryanair zahlt weit unter Niveau. Cockpit hat inzwischen eine Tarifkommission gewählt. Kommenden Dienstag sollen in Frankfurt Gespräche stattfinden. Die Pilotengewerkschaft fordert aber, dass die fünf Mitglieder sich am Tag zuvor darauf vorbereiten können. Fliegen sei etwas anderes als das Tarifgeschäft. Ryanair soll darum die Piloten freistellen – was das Unternehmen bisher verweigert.