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Clemens Fuest: "Strafzölle werden auch den Amerikanern schaden"

Clemens Fuest: "Strafzölle werden auch den Amerikanern schaden"

Prof. Clemens Fuest, der Präsident des ifo-Instituts in München, fordert auf Trumps Strafzölle maßvolle Gegenmaßnahmen der EU. "Ich finde eine klare Antwort, aber eine begrenzte, ist richtig", sagte Fuest in der radioWelt auf Bayern 2.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Trumps jüngsten Tweet, der Handelskriege als "gut" lobt, nannte Fuest "hochgradig unverantwortlich". Und weiter: "Diese Strafzölle auf Stahl werden auch den Amerikanern schaden, nicht nur den ausländischen Unternehmen. Viele Firmen in den USA brauchen Stahl, um ihre Produkte herzustellen und der wird jetzt einfach teurer in den USA."

"Was Trump da von sich gibt, ist Unfug." Prof. Clemens Fuest

Strafzölle auf amerikanische Güter als mögliche Gegenmaßnahmen durch die EU nannte der ifo-Präsident "einen ersten Schritt". Er warnte aber auch.

"Das Ganze ist eine Gratwanderung, man will ja nicht, dass der Handelsstreit eskaliert. Deshalb sollte man maßvoll handeln, man kann aber auch nicht nichts tun, sonst ermutigt man Trump und andere, zu protektionistischen Maßnahmen zu greifen." Prof. Clemens Fuest

Zu den Folgen für die Wirtschaft in Europa sagte Fuest: "Das trifft die Europäer schon."

"Problematisch ist, wenn auch die Chinesen und die Inder nicht mehr soviel Stahl in die USA exportieren können, dass sie dann auch mehr auf den europäischen Markt schicken. Das kann schon einiges durcheinander bringen." Prof. Clemens Fuest