Chinas Präsident Xi Jinping will die Wirtschaft seines Landes öffnen und den Handelsstreit mit den USA mit niedrigeren Zöllen entschärfen. Ein Sprecher des BMW-Werks in Dingolfing erklärte auf Anfrage, der Autobauer begrüße die Pläne: "Es ist ein starkes Zeichen, dass China seinen Weg der Öffnung fortsetzt. Von diesem Schritt werden mit Sicherheit die Kunden in China profitieren und der chinesische Markt dürfte sich noch dynamischer entwickeln."
IHK: "Es gibt dennoch Nachholbedarf"
Im vergangenen Jahr hat BMW mehr als 50.000 Fahrzeuge aus seinem niederbayerischen Werk nach China geliefert. Das entspricht gut einem Viertel der im Jahr 2017 nach China exportierten BMWs. Insgesamt hat BMW zuletzt rund 600.000 Autos in China verkauft. 200.000 davon wurden importiert. Für die IHK-Niederbayern ist die angekündigte Senkung der Einfuhrzölle zwar ein wichtiges Signal, aus Sicht vieler Firmen seien aber noch nicht alle Wünsche erfüllt, so ein Sprecher: "Die Unternehmen sehen Nachholbedarf nicht nur bei der Reduktion von Zöllen. Hohe Anforderungen an Zertifizierungen, die Vorgaben zur Einbindung lokaler Partner oder auch der eingeschränkte Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen belasten das Chinageschäft."
Senkung von 25 auf 15 Prozent
Das chinesische Finanzministerium hatte gestern mitgeteilt, Einfuhrzölle auf Autos und Autoteile deutlich zu senken. Ab Juli sollen die Abgaben auf Importe für die meisten Pkw-Modelle von 25 Prozent auf 15 herabgesetzt werden. Damit werde der Automobilmarkt geöffnet und weiterentwickelt, erklärte das Ministerium. Vorangegangen war eine Einigung im Handelskonflikt mit den USA.