Die Staaten müssten dafür sorgen, sich Finanzpolster anzulegen und die teils enorme Staatsverschuldung herunterzufahren, fordert der IWF. Gleichzeitig warnt er vor einer Lockerung der Regeln für die Finanzmärkte. Unter der geltenden Regulierung seien die Märkte und Finanzinstitute zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise stärker als zuvor.
IWF sieht viele Risiken
Als große Gefahr sehen die Ökonomen die mögliche Eskalation der Handelskonflikte und wachsende geopolitische Risiken, die auch zu abrupten Einbrüchen an den Finanzmärkten führen könnten. In der Folge könnten sich die Finanzierungsbedingungen verschlechtern. Aktuell schieben günstigen Konditionen für Unternehmen und Verbraucher die Weltwirtschaft noch an. Das gelte aber für eine Reihe von Schwellenländern schon nicht mehr, so der IWF.
Geldpolitik entscheidend
Laut IWF ist für die Börsen jetzt vor allem die Normalisierung der Geldpolitik entscheidend. In den USA und Großbritannien steigen die Zinsen bereits wieder, in der Euro-Zone dürfte die EZB nach dem Sommer 2019 aktiv werden. Das kann dem IWF zufolge Schwachstellen aufdecken, die zuletzt von den niedrigen Zinsen kaschiert worden sind.
Zurückhaltung an den internationalen Börsen
Wachstums- und Zinssorgen bremsen derzeit die Kauflaune an den Aktienmärkten. Der Nikkei-Index in Tokio notiert zur Stunde unverändert, der Shanghai-Composite verliert 0,2 Prozent. Auch der Dow Jones hatte gestern in New Yorker 0,2 Prozent verloren. Der Euro steht aktuell bei 1, 15 08 Dollar.