Die Wirecard-Aktie steht unter Druck an den deutschen Börsen. Rund zehn Minuten nach Handelsstart verliert sie 5 Prozent und ist größter DAX-Verlierer. Dem Papier könnte jetzt doch schon im August der Rauswurf aus dem DAX bevorstehen. Die Deutsche Börse schlägt vor, dass künftig Unternehmen nach einem Insolvenzantrag den DAX verlassen müssen. Das ist bislang im Regelwerk nicht vorgesehen. Die Deutsche Börse will dazu die Marktteilnehmer bis zum 7. August befragen und die Ergebnisse noch vor dem 13. August bekanntgeben. Sollten dem Vorschlag zugestimmt werden, könnte Wirecard bereits im August statt im September aus dem DAX fallen.
Daimler größter DAX-Gewinner
Der DAX hat sich gegen die schwachen Vorgaben aus Tokio und New York gestemmt und ist mit einem kleinen Plus gestartet. Er gewinnt jetzt 0,3 Prozent auf 12.915 Punkte. Die Daimler-Aktie ist größter Gewinner mit einem Plus von 4 Prozent. Der Autobauer ist dank Kurzarbeit und Sparmaßnahmen besser durch die Corona-Krise gekommen als Analysten erwartet haben. Der Quartalsverlust betrug "nur" 1,7 Milliarden Euro, Experten hatten mit einem Minus von zwei Milliarden Euro gerechnet.
Verschärfter Sparkurs bei Daimler?
Zudem könnte der Autobauer seine Personalkosten deutlich stärker reduzieren als bislang bekannt. Die jährlichen Ausgaben sollen um rund zwei Milliarden Euro sinken, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Konzernkreise. Insgesamt stehe nun ein sozialverträglicher Abbau von rund 20.000 Arbeitsplätzen im Raum.
Der Euro steht bei 1, 13 90 Dollar.