Die Anleger an den Aktienmärkten in Asien halten sich sehr zurück – und dazu trägen Fragen zu Zukunft Großbritanniens bei. Sollte es zu einem ungeordneten Austritt aus der EU kommen, wäre unklar, welche Folgen das für Wirtschaft und Handel hätte. Eine derartige Unsicherheit mögen die Investoren an den Börsen nicht. Hinzu kommt die Angst vor einer Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China. Außerdem haben die Investoren einige enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA, China und Japan zu verarbeiten. Und so fallen die Kurse an den Aktienmärkten in Asien.
Anklage gegen Carlos Ghosn
Die Staatsanwaltschaft in Japan hat Medienberichten zufolge Anklage gegen den Automanager Carlos Ghosn erhoben. Wie der Rundfunksender NHK und die Nachrichtenagentur Kyodo heute berichten, wird Ghosn darin unter anderem vorgeworfen, jahrelang ein viel zu niedriges Einkommen bei der Börse deklariert zu haben. Demnach wurde auch Nissan angeklagt. Nissan-Aktien fallen um 2,8 Prozent. Die schlechte Stimmung der vergangenen Woche hält also an. Der Nikkei in Tokio schloss 2,1 Prozent im Minus bei 21.220. Der südkoreanische KOSPI und der Hang-Seng-Index in Hongkong verlieren bis zu 1,6 Prozent. Und am Devisenmarkt legt der Euro etwas zu auf 1,14 36 Dollar.