Die deutschen Autohersteller könnten die Transformation von den besten Verbrennungsmotoren zu den besten E-Autos schaffen, davon zeigte sich Ministerpräsident Söder heute überzeugt.
Zipse: Erfolg nicht leichtfertig verspielen
Doch BMW-Chef Oliver Zipse warnte davor, den Erfolg der deutschen Autoindustrie leichtfertig zu verspielen. Die Frage sei, wie man die Elektromobilität hochfahren, und wie man den Wasserstoffantrieb und auch synthetische Kraftstoffe voranbringen könne.
"Verbrenner = Arbeitsplätze"
Gleichzeitig gab Zipse zu bedenken, dass Verbrennungsmotoren nach wie vor die weltweit meist verkauften Antriebssysteme sind. Solange der Marktbedarf da sei, stelle sich die Frage, wie man immer effizientere Verbrennungsmotoren an den Kunden bringen könne, um einen Gesamteffekt für den Klimaschutz zu erreichen.
Das Schlimmste, was passieren könne, sei, dass Kunden alte Autos einfach weiterfahren, weil sie zu verunsichert seien, so der BMW-Chef weiter. Um möglichst viele Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern, sei die Produktion moderner Verbrennungsmotoren nach wie vor wichtig.
Söder: Anreize auch für moderne Verbrenner
Ministerpräsident Söder versprach, sich für staatliche Anreize sowohl für alternative Antriebe als auch für moderne Verbrenner einzusetzen. Auf dem letzten CSU-Parteitag hatte Söder ein Aus für Verbrennungsmotoren spätestens im Jahr 2035 gefordert.
Optimismus für deutsche Autokonzerne
BMW Chef Oliver Zipse geht davon aus, dass die deutschen Autohersteller gut durch die Corona-Krise kommen werden. 80 Prozent aller Premiumfahrzeuge weltweit würden nach wie vor von deutschen Firmen produziert.
Die virtuelle Generalversammlung des Wirtschaftsbeirats Bayern fand heute statt. Teilnehmer waren unter anderem Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und BMW-Chef Oliver Zipse. Thema der Versammlung war auch die Zukunft von Verbrennungsmotoren.
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