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Bitcoin Münze

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Bitcoin verändert den Zahlungsverkehr

Der Kurs der virtuellen Währung Bitcoin ist in diesem Jahr steil nach oben gegangen. Von gerade mal 1.000 ging es zeitweise bis auf über 16.000 Dollar. Doch ist der Bitcoin überhaupt eine richtige Währung?

Das Reizvolle am Bitcoin: Man braucht keine zentrale Stelle mehr, die alles überprüft, der Geldverkehr funktioniert ohne Zentralbank und im Übrigen auch ohne Geschäftsbanken. Viele glauben deshalb, dass der Bitcoin unser klassisches Geldsystem ablösen könnte. Der Münchner Wirtschaftsprofessor und Finanzmarktspezialist der TU München, Christoph Kaserer, ist da allerdings anderer Ansicht:

"Ich glaube das nicht, denn Bitcoin ist kein Ersatz für ein gesetzliches Zahlungsmittel. Vor allem weil ein zentrales Merkmal fehlt: die Wertaufbewahrung. Wegen der Kursschwankungen, läßt sich mit Bitcoins nicht vernünftig sparen." Christoph Kaserer, Finanzmarktspezialist

Trotzdem glaubt Christoph Kaserer an eine große Zukunft von Kryptogeld, denn das sei die einzige Währung, mit der man schnelle kostengünstige Zahlungen weltweit abwickeln könne.

"Sie können quasi in Realzeit Transaktionen durchführen, das geht mit normalen Währungen nicht, die dauern zwei Tage und eine klassische Überweisung in andere Währungszonen ist zudem extrem, teuer, da immer mehrere Banken das Geld weiterreichen und mitverdienen." Christoph Kaserer, Finanzmarktspezialist

Da außerdem die Zinsen derzeit so niedrig sind, suchen viele Anleger händeringend nach einer Möglichkeit, ihr Geld zu investieren. Auch das treibt viele in den Bitcoin.