Lebende Organismen wichtig für Medikamente
Wer einen Werksbesuch bei Roche in Penzberg macht, der sieht sie sofort: Die großen Tanks aus Edelstahl, die bis zu 10.000 Liter fassen. Im Schichtbetrieb werden sie gefüllt, kontrolliert und zum Schluss auch wieder gereinigt. In diesen Fermentern wachsen zum Beispiel Bakterien, und geben die Stoffe ab, die man haben möchte. Mikroorganismen oder Zellen schwimmen in einer Brühe, für die Produktion von „Biopharmazeutika“. Bei vielen neuen Medikamenten spielen Wirkstoffe, die mit Hilfe lebender Organismen hergestellt werden, die zentrale Rolle.
Bierbrauer neben Biochemikern
Das Ganze erinnert an das Brauereigeschäft; und tatsächlich arbeiten im Reinraum auch ehemalige Bierbrauer und Molkerei-Fachleute, neben studierten Biochemikern und Biologen. Viele Firmen sind Ausgründungen aus bayerischen Universitäten; deshalb ist der Anteil von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen sehr hoch.
Chancen für Mechatroniker
Am Ende geht es immer um die Herstellung von Substanzen, um Produktionsstraßen und um die Überwachung dieser Prozesse. Genau das könnte die Chance sein für Ingenieure und Mechatroniker, die mittelfristig in der Automobilindustrie nicht mehr gebraucht werden.