Die Beendigung soll einvernehmlich erfolgt sein, so das Unternehmen. Einige Male musste Bellé Managementfehler einräumen. So gab es Anfang September dieses Jahres Probleme mit Software-Lizenzen. Über Jahre soll der Automobilzulieferer zu geringe Lizenzgebühren an Microsoft, SAP und andere IT-Unternehmen gezahlt haben.
Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass Leoni Opfer der sogenannten Chefmasche geworden war. Dabei geben sich Kriminelle als Vorgesetzte aus und verlangen Überweisungen auf meist ausländische Konten. Das Unternehmen überwies 40 Millionen Euro an Betrüger.
Kein Nachtreten
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Klaus Probst, kommentiert das Ausscheiden Bellés mit folgenden Worten: "Nach einer Reihe von Herausforderungen in den vergangenen Jahren ist es dem Vorstandsteam um Dieter Bellé gelungen, die Leoni-Gruppe wieder auf Erfolgskurs zu führen.“ Der fränkische Automobilzulieferer mit Sitz in Nürnberg beschäftigt knapp 80.000 Mitarbeiter weltweit.