Die deutsche Wirtschaft wird im kommenden Jahrzehnt jährlich nur noch um rund 1,5 Prozent wachsen. Davon gehen die bayerische Landesbank und die Beratungs- und Prüfungsgesellschaft Ernst & Young aus. Denn die Alterung der Gesellschaft in Deutschland werde ab 2025 richtig an Fahrt gewinnen, meint der Chefvolkswirt von Ernst & Young, Michael Böhmer:
"Die Folgen sind, dass wir masssiv an Erwerbspersonenpotential verlieren. Wenn sie sich nur die Demografie anschauen, dann würden wir von Personen im Alter zwischen 20 und 64 Jahren zehn Prozent weniger Leute haben als heute. Das muss man erst einmal durch andere Maßnahemn kompensieren." Michael Böhmer, Ernst & Young
Kurzum: Die Bundesrepublik könnte seine Rolle als Konjunkturlokomotive Europas verlieren:
Risikofaktor Demographie
Das Forschungsinsitut zur Zukunft der Arbeit sieht eine Lösung daran, verstärkt Frauen und Ältere in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Das sei relativ leicht umzusetzen, heißt es. Denn unter anderem die Experten der BayernLB und von Ernst & Young bezweifeln, dass die Digitalisierung den Verlust von Arbeitskräften durch die demografische Entwicklung kompensieren kann.
Zudem warnen sie davor, dass die Sozialsysteme massive Probleme bekämen, wenn Computer Arbeitskräfte ersetzen, da die Sozialkassen aktuell durch Löhne und Gehälter finanziert werden und nicht von Gewinnen und Computern.