Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren noch nicht verdaut, da kam die nächste unvorhergesehene Krise mit dem Krieg in der Ukraine. Wie sich das alles auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft im kommenden Jahr auswirken wird - das beurteilen Fachleute recht unterschiedlich.
Chefvolkswirt BayernLB: Haben eine spürbare Rezession
Im Gegensatz zu den Wirtschaftsweisen rechnet die BayernLB für das nächste Jahr mit einem deutlichen Rückgang der Wirtschaftsleistung in Deutschland, das Bruttoinlandsprodukt wird nach Einschätzung des Chefvolkswirts Jürgen Michels um 1,9 Prozent zurückgehen.
"Wir haben eine spürbare Rezession, die ganzen Unterstützungsmaßnahmen die wirken erst mit Verzögerung, das heißt im zweiten Halbjahr geht es wieder nach oben. Aber vorher geht’s zunächst mal richtig runter", sagt Michels.
Zeiten werden unruhig
Auch bei der Inflation rechnet die BayernLB erst im Laufe des nächsten Jahres mit einer Entspannung, insgesamt dürfte die Inflationsrate aber hoch bleiben. Für die Finanzmärkte heißt das, die Zeiten werden unruhig. So große Kursverluste wie in diesem Jahr wird es wohl nicht geben. "Was wir aber höchstwahrscheinlich bekommen, dass wir hohe Schwankungen haben werden", so Michels.
Insgesamt werden die Aktienkurse 2023 zwar steigen, es wird aber immer wieder auch Phasen hoher Verluste geben – laut Chefvolkswirt Jürgen Michels ein sehr anspruchsvolles Umfeld für die Anleger.
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