Mitarbeiter in der Produktion von Wafern arbeiten im Reinraum
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Mitarbeiter in der Produktion von Wafern arbeiten im Reinraum

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Bayerischer Halbleiter-Kongress: Wege zur autarken Produktion

Egal ob Auto, Handy oder Waschmaschine – fast alle modernen Geräte benötigen Halbleiter. Die Chipkrise hat die Abhängigkeit der bayerischen Industrie von globalen Lieferketten gezeigt. Nun soll die "Bavarian Chips Alliance" neue Wege aufzeigen.

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Wie steht Bayern als Halbleiter-Standort im internationalen Vergleich da? Wo sind die hiesigen Unternehmen und Forscher stark, wo gibt es noch Luft nach oben? Und wie fügt sich der Freistaat in die deutsche und europäische Halbleiter-Strategie ein? Für viele bayerische Unternehmen, die für ihre Produkte Elektronikbauteile benötigen, sind das existentielle Fragen. Das zeigte sich, als in den vergangenen Jahren bayerische Konzerne wie MAN oder Audi zeitweise die Produktion aussetzen mussten, da der Nachschub mit Elektronikbauteilen unterbrochen war.

Bei der Tagung in München kommen Politiker wie Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) ebenso zu Wort wie Vertreter von Ministerien, Forschungseinrichtungen und Unternehmen wie Infineon, Apple, Wolfspeed oder Texas Instruments. Wie sehr die Versorgung mit Halbleitern die deutsche Industrie umtreibt, wird dadurch unterstrichen, dass auch Gunther Kegel auf der Rednerliste steht, der Präsident des Elektronik-Branchenverbandes ZVEI.

Bayern als Forschungsstandort

Der Freistaat Bayern ist neben der Region Dresden das wichtigste deutsche Zentrum für Halbleiter-Technologien. Die Staatsregierung möchte diese Position in den kommenden Jahren mit einem milliardenschweren Förderprogramm ausbauen. Dabei geht es weniger um neue Fabriken, also die Produktion. Bayern setzt eher auf das Design und die Entwicklung von Chips und will damit neben dem Platzhirschen Infineon auch vermehrt internationale Investoren wie Apple anziehen.

Netzwerke als zentraler Baustein

Eine wichtige Rolle in der bayerischen Halbleiterstrategie spielt die "Bavarian Chips Alliance", ein Netzwerk, das möglichst branchenübergreifend Kontakte knüpfen und Ideen und Lösungen generieren soll. Dabei sollen etablierte Unternehmen sich mit jungen Start-Ups sowie mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen austauschen, damit sich die Halbleiterspezialisten möglichst schnell auf aktuelle und zukünftige Technologietrends einstellen können. Darüber hinaus geht es aber auch darum, in der Öffentlichkeit präsenter zu werden. Nicht zuletzt, um sich in Zeiten des Fachkräftemangels potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu präsentieren.

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