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Bayerische Wirtschaft appelliert an Unionsparteien

Bayerische Wirtschaft appelliert an Unionsparteien

Kritik am Verhalten der Unionsparteien hat die Bayerische Wirtschaft geübt. Sie verlangt "eine gemeinsame Lösung im Asylstreit und erwartet von den streitenden Parteien eine neue Kompromissfähigkeit".

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

"Es steht für unser Land viel auf dem Spiel" - mit diesem Appell wandte sich der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Alfred Gaffal, an die Spitzen der Unionsparteien. Wenn das Thema, der Streit um die Migration, noch weiter auf die lange Bank geschoben werde, befürchtet die Bayerische Wirtschaft Nachteile für die Zukunftsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland und Europas.

"Es geht jetzt um die dauerhafte Stärkung unserer Demokratie und unserer Parteienlandschaft." Alfred Gaffal, Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft

Sorge um Zukunftsfähigkeit Europas

Sorgen bereite, dass in Deutschland die Migrationsfrage die großen Herausforderungen überlagere. Diese Herausforderungen, denen sich unser Land ebenso wie der europäische Kontinent ausgesetzt sieht, sind "der demografische Wandel ebenso wie der Erhalt unserer Wettbewerbsfähigkeit im globalen Maßstab, die Digitalisierung, der Fachkräftemangel,sowie globale Handelskonflikte", so die Bayerische Wirtschaft.

"Das erfordert, dass sich wieder auf diese zentralen Zukunftsfragen konzentriert werden kann", erklärte Alfred Gaffal.

Die Lösung des Asylthemas lasse sich nicht von der Lösung der anderen wichtigen Zukunftsthemen trennen.

Wirtschaft stützt Merkel

Die führenden deutschen Wirtschaftsvereinigungen hatten sich bereits in der vergangenen Woche klar hinter den Kurs von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gestellt, in der Flüchtlingspolitik eine gemeinsame europäische Lösung zu suchen. Die vier Wirtschaftsverbände BDI, DIHK, ZDH und BDA plädierten am Freitag in einer gemeinsamen Erklärung für einen europäischen Weg - und auch Siemens-Chef Joe Kaeser lobte den EU-Beschluss per Twitter als Maßnahme gegen "Populismus und Nationalismus".