Selbst im Lockdown erzielte das Bauhauptgewerbe neue Rekorde. So stieg der Umsatz im Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent und erreichte zum ersten Mal in einem Monat rund 11 Milliarden Euro. Bei den größeren Betrieben wuchs das Baugeschäft um 6,6 Prozent und dürfte in diesem Jahr erstmals die Marke von einhundert Milliarden Euro übersteigen.
Mietmarkt weiter angespannt
Der Wohnungsbau boomte bereits das sechste Jahr in Folge. Der Anteil der politisch umstrittenen Ein- und Zweifamilienhäuser ist dabei gesunken zugunsten von umweltverträglicheren Mehrfamilienhäusern. Dort entstehen auf einer vergleichbaren Fläche deutlich mehr Wohnungen. Das soll zumindest mittel- bis langfristig auch Mietern zugutekommen. Für sie bleibt der Markt angespannt, weil nur ein Bruchteil der neuen Wohnungen auch vermietet wird. Unterm Strich werden zu wenige Wohnungen gebaut, um den Bedarf in Ballungsräumen zu decken.
Gewerbebau unter Druck
Unter Druck geraten ist in der Corona-Krise der Gewerbebau für Firmen und Büroräume, für die es weniger Bedarf gibt, falls der Trend zum Homeoffice nach der Pandemie anhält. Viele Unternehmen warten bei Bauvorhaben die weitere Entwicklung ab. Der Staat hat dagegen mehr Geld in die Infrastruktur gepumpt wie etwa für den Bau von Verkehrswegen.
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