Bildrechte: picture alliance/chromorange
Bildbeitrag

Schriftzug Rente auf Herbstblättern

Bildbeitrag
> Wirtschaft >

Auskömmliche Rente künftig nur bei privater Zusatzvorsorge

Auskömmliche Rente künftig nur bei privater Zusatzvorsorge

Vor allem die junge Generation muss erheblich zusätzlich zur gesetzlichen Rente vorsorgen. Darüber gibt der „Vorsorgeatlas Deutschland“ Auskunft, den heute die Fondsgesellschaft Union Investment vorgestellt hat.

Über dieses Thema berichtet: LÖSCHEN Wirtschaft und Börse am .

Wenig Sorgen müssen sich danach die 50- bis 65-Jährigen machen. Sie erreichen den Daten zufolge allein durch die gesetzliche Rente mit 1184 Euro rund 64 Prozent ihres letzten Bruttoeinkommens und können damit ihren Lebensstandard sichern. Als auskömmliches Alterseinkommen wird in der Studie 60 Prozent des letzten Bruttoeinkommens angesetzt. Der Leiter des Forschungszentrums "Generationenverträge" der Universität Freiburg, Bernd Raffelhüschen, sagte dazu:

Wer die Gnade der frühen Geburt hat, ist auf der sicheren Seite. Bernd Raffelhüschen, Forschungszentrums "Generationenverträge" der Universität Freiburg

Anders sieht es bei den heute 20 bis 34-Jährigen aus. Sie kommen der Prognose zufolge im Ruhestand ohne Zusatzvorsorge im Schnitt auf 981 Euro und damit auf 38,6 Prozent des letzten Bruttoeinkommens. Damit fehlen ihnen, wenn sie sich nur auf die gesetzliche Rente verlassen, im späteren Rentenalter durchschnittlich 800 Euro im Monat, um ihren Lebensstandard zu sichern. Die heute 35- bis 49-Jährigen könnten demgegenüber allein aus der gesetzlichen Rente mit 43,2 Prozent (1048 Euro) des letzten Brutto rechnen.

Zusatzvorsorge macht Altersbezüge zukunftsfest

Insgesamt kommt die Studie zu dem Ergebnis: Wer zusätzlich zur gesetzlichen Rente auch privat vorsorgt, staatlich gefördert mit einer Riester-Rente oder einer betrieblichen Altersvorsorge, und am besten noch darüber hinaus noch ganz privat mit weiteren Ersparnissen oder einer Immobilie, der ist im Alter auch in Zukunft ausreichend abgesichert.

Unsere Rente ist viel besser als ihr Ruf. Sie ist leistungsgerecht und nachhaltig. Bernd Raffelhüschen, Forschungszentrum "Generationenverträge" Universität Freiburg

Probleme bei der Altersvorsorge sind aber dort programmiert, wo nur mit Unterbrechungen in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt wird, oder wo die Einkommen durchgängig besonders niedrig sind. Hier ist es auch besonders schwer, noch zusätzliche Vorsorge zu betreiben.

Der "Vorsorgeatlas" wird vom Forschungszentrum seit 2009 regelmäßig erstellt. Er weist die Beträge in aktueller Kaufkraft aus.