Was haben die Chinesen mit Kuka vor? Auf diese Frage muss der Vorstandvorsitzende von Kuka vorbereitet sein. 2016 hatte der chinesische Haushaltsgerätehersteller Midea die Mehrheit am Augsburger Roboterbauer übernommen. Und eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2023 gegeben. Kuka-Chef Till Reuter hat in der Vergangenheit immer wieder betont, dass beide Unternehmen von der Partnerschaft profitieren, Kuka genauso wie Midea.
Riskante Aufteilung der Schlüssel-Kompetenzen?
Die Bayern sind für das Know-How zuständig, die Chinesen für das Wachstum. Die Gründung von drei Gemeinschaftsunternehmen in China und der Bau einer Roboterfabrik dort zeigen, wie nah sich die beiden Firmen sind. Doch Experten warnen. Die Bertelsmann-Stiftung hat jüngst herausgefunden, dass die Chinesen sich vor allem an Firmen beteiligen, die zu den von Peking definierten Schlüsselbranchen gehören. So wächst die Angst vor einem Ausverkauf deutschen Wissens.