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Altersvorsorge: Jeder Dritte muss dazuverdienen

Niemand bezweifelt, dass es in Deutschland eine wachsende Rentenlücke gibt. Die Politik will, dass die Bundesbürger mit privater Altersvorsorge diese Lücke auffüllen. Doch in der Praxis funktioniert das für viele nicht. Von Felix Lincke

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft kompakt am .

Eine repräsentative Umfrage von Kantar EMNID im Auftrag von Fidelity zeigt, dass es auch mit privater Vorsorge für viele nicht reichen wird: Viele Menschen fürchten, im Ruhestand ihren Lebensstandard nicht mehr halten zu können. Das zeigt das „Verantwortungsbarometer Deutschland 2018“. Kantar EMNID hat dazu im Auftrag von Fidelity 3.200 Bundesbürger befragt. Jeder vierte geht davon aus, als Rentner auf zusätzliche staatliche Unterstützung angewiesen zu sein. Jeder dritte Befragte glaubt, dass er später noch etwas hinzuverdienen muss, um über die Runden zu kommen.

Jeder zweite kann nichts zurücklegen

Die Deutschen gelten als fleißige Sparer. Aber jeder zweite kann nach eigenen Angaben kein zusätzliches Geld fürs Alter zurücklegen -neben den Pflichtbeiträgen für die Rentenversicherung. Fast jeder Dritte zahlt auch die nicht. Von den Sparverweigerern gaben viele an, sie wollten lieber jetzt leben als für die Zukunft. Einige von ihnen nannten Angst vor möglichen Verlusten bei der Geldanlage als Grund. Sieben Prozent rechnen mit einer späteren Erbschaft. Insgesamt fühlten zwei Drittel sich finanziell abgesichert, wenn der Ruhestand beginnt. Bei den aktiven Sparern zeigt sich, dass bei einem Drittel auch höhere Beträge bis zu 300 Euro im Monat freiwillig zurückgelegt werden.