"Uns ist das Geld ausgegangen". Mit dieser Aussage in der malaysischen Zeitschrift "The Star" sorgte am Wochenende ein Topmanager von Air Asia X für Aufsehen. Das Unternehmen, das als einziges weltweit im großen Stil auf Billigflüge auf der Langstrecke setzt, steht vor dem Aus.
Corona-Grenzschließungen als Sargnagel
In der Corona-Krise hat sich das Geschäftsmodell des Unternehmens zur Katastrophe entwickelt. Denn da es in Südostasien – anders als etwa in Europa - keinen gemeinsamen Markt gibt und die meisten dortigen Staaten ihre Grenzen weitgehend geschlossen haben, steht die gesamte Flotte von Air Asia X seit Monaten am Boden. Das Unternehmen wirbt nun bei Banken, Aktionären und dem Staat Malaysia um frisches Geld. Angestrebt wird ein Neustart im Frühjahr.
115-Maschinen-Auftrag bei Airbus in Gefahr
Schon jetzt gilt es aber als sicher, dass die Flotte schrumpfen wird. Damit würden frühere Wachstumspläne Makulatur. Das wiederum könnte sich zum Problem für Airbus auswachsen. Denn Air Asia X ist ein wichtiger Großkunde. Für die kommenden Jahre hatte die Firma mehr als 115 Jets bei Airbus bestellt. Ob diese Orders im zweistelligen Milliardenwert je abgerufen werden ist inzwischen alles andere als sicher.