Ob das jüngste Entgegenkommen der Lufthansa die Wettbewerbshüter zu überzeugen vermag, ist völlig offen: Die EU-Kommission in Brüssel jedenfalls, die für die Prüfung der geplanten Übernahme von beträchtlichen Teilen Air Berlins zuständig ist, will nun bis zum 21. Dezember, also kurz vor Weihnachten entscheiden, ob sie den Millionen-Deal durchwinkt.
Es wird befürchtet, dass die Preise steigen und die Wahlmöglichkeiten für Flugpassagiere durch das Geschäft eingeschränkt werden könnten. Dem Geschäftsreiseverband VDR zufolge haben sich die deutschen Ticketpreise seit der Air-Berlin-Pleite im August bereits erheblich erhöht.
Zugeständnisse an Brüssel
Kurz vor Ablauf der dafür vorgesehenen Frist hatte die Lufthansa in Brüssel nach Kommissionsangaben Zugeständnisse eingereicht. Unter anderem bietet die Airline Medienberichten zufolge an, auf wichtige Start- und Landerechte, sogenannte Slots, zu verzichten. Unter anderem in Düsseldorf und Hamburg. Nun ist die Frage, ob das den Wettbewerbshütern reicht. Theoretisch können die auch eine tiefere Prüfung in Gang setzen, was die Übernahme erheblich verzögern würde.