Eines ist allen Beteiligten klar: Von den rund 8.000 Mitarbeitern der insolventen Air Berlin werden nicht alle einen Job bei einem der neuen Eigentümer bekommen. Bei der Technik, aber auch in der Verwaltung könnte es zu Kündigungen kommen – von 1.400 Kräften bis Ende des Monats ist die Rede. Für sie soll es für sechs Monate eine Transfergesellschaft geben. Das hat die Gewerkschaft Verdi mit Air Berlin schon vereinbart. In der könnten die Betroffenen dann qualifiziert werden. Doch das kostet, denn die Mitarbeiter bekommen zwar Kurzarbeitergeld von der Bundesagentur für Arbeit. Das ist aber ein Drittel weniger als ihr letztes Einkommen. Im Fall Air Berlin sollen die Gelder der Agentur etwas aufgestockt werden. Und auch die Gesellschaft selber braucht ja Schulungspersonal.
Wer soll das bezahlen?
Air Berlin ist pleite. In den Verhandlungen mit potentiellen neuen Eigentümern wie Eurowings wird das Thema laut Verdi ausgespart – was ein Fehler sei. Im Gespräch ist man auch mit der Politik.
In München 240 Techniker betroffen
Am Münchner Flughafen geht es um rund 240 Techniker, die Air Berlin-Flugzeuge warten. Das bayerische Sozialministerium sieht sich nicht gefordert. Die Verantwortung trage Air Berlin. Im Übrigen müsse man zunächst das Bieterverfahren abwarten – heißt es auf Nachfrage des Bayerischen Rundfunks.