Der ADAC rechnet vor dem Reiseverkehr rund um die Feiertage mit keiner Teuerung an den Zapfsäulen. "Das gehört auch ohnehin schon ein Stück weit der Vergangenheit an, dass es immer vor den Ferien hoch ging. Das ist dank mehr Markttransparenz tatsächlich nicht mehr so", sagte ADAC-Sprecherin Katrin van Randenborgh in der "Abendschau" im BR Fernsehen. Autofahrern rät sie, Spritpreis-Apps zu verwenden und zu günstigen Uhrzeiten zu tanken, etwa abends: Im Tagesverlauf könne man bis zu 20 Cent pro Liter sparen.
Diesel weiterhin teurer als Benzin
Verglichen mit Benzin sei Diesel weiterhin verhältnismäßig teuer, obwohl weniger Mineralölsteuer darauf anfalle. Die Preisunterschiede ließen sich durch verschiedene Effekte erklären, so die Expertin. "Diesel ist ungefähr der gleiche Stoff, das gleiche Produkt wie Heizöl und die Heizölnachfrage – es ist saukalt draußen – ist natürlich nach wie vor sehr hoch." Dazu komme, dass die Industrie Gas teilweise durch Diesel ersetze. Die hohe Nachfrage verursache hohe Preise.
Im Frühling könnte Dieselpreis sinken
Der EU-Preisdeckel für russisches Öl hat ihrer Einschätzung nach nicht preistreibend gewirkt. "Die Sorge war ja, dass eine Reaktion aus Russland erfolgt, die den Markt wieder in Unruhe versetzt, dass der Rohölpreis dann wieder steigt und damit auch die Spritpreise." Dies habe sich nicht bewahrheitet.
Im Frühjahr erwartet Katrin van Randenborgh, dass der Dieselpreis sinkt und sich das Preisverhältnis zum Benzin normalisiert. Durch die problematische geopolitische Lage lasse sich der Weltmarkt aber nur schwer vorhersagen.
Bayern und Bremen haben höchsten Spritpreis
In Bremen und in Bayern sind laut einer Auswertung des ADAC die Spritpreise aktuell am höchsten - am niedrigsten sind sie in Berlin und im Saarland. Ein Liter Super E10 koste derzeit im Schnitt 1,695 Euro und damit 8,8 Cent mehr als im Saarland, wie der ADAC mitteilte.
Beim Diesel zahlen Autofahrerinnen und -fahrer in Berlin mit derzeit 1,730 Euro am wenigsten. In Bayern ist der Dieselpreis 7,2 Cent höher, er liegt im Schnitt bei 1,802 Euro. Bremen zählt laut Auswertung auch bei Diesel zu den teuersten Bundesländern.
Preisunterschiede gleichen sich langsam wieder an
Insgesamt seien die regionalen Preisunterschiede aber wieder etwas kleiner als in den Vormonaten, erklärte der ADAC. Zwischenzeitlich betrugen sie demnach fast 17 Cent. Die Preisentwicklung insgesamt nannte der ADAC "erfreulich". Das zeige auch das Beispiel Bremen. Zwar sei der Benzinpreis hier wie im Vormonat deutschlandweit am höchsten, der Rückgang im Vergleich zur Preisauswertung vom 10. November betrage aber 24 Cent je Liter.
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