Der Hersteller von Aluminium-Druckgusskomponenten in Gunzenhausen hatte vor fast einem Jahr Insolvenz angemeldet und ist seitdem auf Investorensuche. Unter vielen potenziellen Investoren, war nun auch der letzte Versuch, Pressmetall zu retten, gescheitert.
Tragfähiges Sanierungskonzept gefordert
Nach einem Jahr sei es nun für eine Insolvenzverwaltung schwer, das Verfahren weiter aufrecht zu erhalten, so der Sprecher der IG Metall Schwabach, Horst Schmitzberger. Retten könne die Mitarbeiter nur ein tragfähiges Sanierungskonzept.
Einen Masterplan der Insolvenzverwaltung, das Werk in Eigenverantwortung zu sanieren, gab es demnach bereits im März. In diesem wären auch die Kunden miteinbezogen worden. Ein chinesischer Gießereibetrieb hätte daraufhin ein aussichtsreiches Übernahmekonzept vorgelegt.
Schwacher Absatz durch Coronakrise lässt Übernahme platzen
Letztendlich erhielt der chinesische Investor den Zuschlag deswegen nicht, weil einer der Großkunden die erforderlichen Umsätze nicht auf stabilem Niveau hätte halten können. Hintergrund sei die Coronakrise und der damit verbundene schwache Absatzmarkt in der Automobilindustrie. Zeit für mögliche neue Investoren bliebe jetzt noch bis Ende März.
💡 Wer ist Pressmetall?
Pressmetall wurde am 20. September 1962 als "PMG Gunzenhausen Galsterer & Co. KG" gegründet, ein Jahr später begann das Unternehmen mit der Fertigung von Druckgussteilen. Nach eigenen Angaben fokussierte sich das Unternehmen bald auf die Zulieferung für die Automobilbranche im In- und Ausland. Im Juni 2012 übernahm die GDC German Die Casting GmbH hundert Prozent der Anteile der PMG. Nach der Übernahme der Druckguss Hoym GmbH im April 2013 wurden beide Unternehmen in die "Pressmetall" überführt. (Erklärt von Anja Bühling, Aktuelle Redaktion Studio Franken)
"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!