Durch die Produktionskürzungen bei Airbus sind nach Gewerkschafts-Angaben 1.900 Arbeitsplätze in Deutschland in Gefahr. Die deutschen Standorte seien damit von allen europäischen am stärksten betroffen, erklärte die französische Gewerkschaft Force Ouvrière (FO) nach einem Treffen mit dem Airbus-Management in Toulouse. Allein bei der Airbus-Tochter Premium Aerotec in Augsburg sollen noch in diesem Jahr 300 Leiharbeiter ihren Job verlieren, im kommenden Jahr bis zu 200 weitere.
Probleme mit A380 und A400M
Insgesamt stehen bei dem europäischen Flugzeugbauer Airbus bis zu 3.700 Stellen auf der Kippe. In Spanien sollen demnach 850 Arbeitsplätze wegfallen, auch Großbritannien und Frankreich dürfte der Stellenabbau treffen. Welche Werke im Einzelnen betroffen sind, teilte Airbus nicht mit. Das Unternehmen geht aber davon aus, den meisten Beschäftigten intern neue Jobs anbieten zu können.
Grund für den Stellenabbau sind Probleme bei dem Riesen-Airbus A380 und dem Militärtransporter A400M. Vom Großraumflieger A380 sollen ab dem Jahr 2020 nur noch sechs Stück pro Jahr produziert werden, vom Militärtransporter A400M nur noch acht.