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Wahltag in den USA Kampf um jede Stimme

Nach einem langen und turbulenten Wahlkampf ist es heute soweit: Die US-Amerikaner wählen ihren nächsten Präsidenten. Die Umfragen sind denkbar knapp – am Ende kommt es auf wenige Bundesstaaten an, zu entscheiden, ob der Gewinner Clinton oder Trump heißt.

Von: Jan Bösche

Stand: 08.11.2016

Fahnenmeer bei einer Clinton-Veranstaltung in New York City  | Bild: picture-alliance/dpa/Krista Kennell

Zum Schluss geht’s im Wahlkampf noch einmal richtig zur Sache. Die beiden Kandidaten jetten durch die USA, um in den entscheidenden Bundesstaaten die letzten Wähler für sich zu gewinnen. Der Republikanische Kandidat Donald Trump beschwor in Florida seine Anhänger - und ein wenig auch sich selbst.

"Wir werden wieder gewinnen, wie ihr es noch nie gesehen habt. Die Leute in Florida werden vom Gewinnen müde werden - dieser Typ, der gewinnt zu viel, wir werden nicht damit fertig. Er gewinnt beim Handel, bringt Jobs zurück, gewinnt an der Grenze, das Militär ist unglaublich - es ist viel. Ich werde sagen - Sorry, Leute, wir werden weiter gewinnen!"

Donald Trump

Dafür muss er erstmal die Wahl gewinnen. Nach letzten Umfragen könnte das schwer für ihn sein. Sie sehen die Demokratin Clinton vorn - aber nur leicht.

Trump kritisiert manipuliertes System

Trump prangerte wieder Clintons Email-Affäre an, die Rolle des FBI darin. Trump sagte, Clinton werde durch ein manipuliertes System geschützt. Er kritisierte ihre Zeit als Außenministerin und ihre Pläne - zum Beispiel den, großzügiger gegenüber syrischen Flüchtlingen zu sein und mehr von ihnen in die USA zu lassen

"Ihr Plan wird Generationen an Terrorismus, Extremismus und Radikalismus importieren - in eure Schulen und Gemeinden. Wenn ich Präsident bin, werden wir das Programm für syrische Flüchtlinge aussetzen. Wir werden radikale islamistische Terroristen verdammt noch mal aus unserem Land raushalten."

Donald Trump

Trump sagte, zusammen mit seinen Anhängern sei eine Bewegung entstanden - jetzt müssten sie aber wählen gehen, sonst hätten sie alle ihre Zeit vergeudet.

Sprechchöre für Hillary Clinton

Hillary Clinton bekam noch einmal prominente Unterstützung - in New Hampshire feuerte Präsident Barack Obama ihre Anhänger zu Hillary-Sprechchören an. Für ihn geht es darum, Errungenschaften seiner Amtszeit zu bewahren - das gehe nur mit Clinton.

"Die Produktion bei uns wächst wieder, zum erstmal seit den 90er Jahren. Hillary wird das weiterführen. Sie plant die größten Investitionen in neue Jobs seit dem zweiten Weltkrieg. Sie will die Produktion steigern, Löhne erhöhen, Studenten mit Bildungsschulden helfen - darum muss sie Präsidentin werden."

US-Präsident Barack Obama

Obama sagte, das Präsidentenamt ändere einen nicht, es verstärke nur den Charakter. Darum dürfe Trump nicht Präsident werden. Es sei schlecht, arrogant zu sein - noch schlimmer sei es, arrogant zu sein und nichts zu wissen.

Wahl zwischen Spaltung und Einigkeit

Clinton selbst sagte, die Wahl sei zwischen Spaltung und Einigkeit.

"Ich weiß, dass Leute frustriert sind, viele fühlen sich ausgeschlossen, es gibt Angst und Zorn. Aber: Zorn ist kein Plan, liebe Freunde. Wenn wir unsere Energie nutzen, unsere Probleme zu überwinden, dann reden wir wieder miteinander, und wir müssen gute Ideen nutzen, woher auch immer sie kommen."

Hillary Clinton

Die Hoffnung des Clinton-Teams ist, dass sie gewinnt - und zwar eindeutig, um alle Diskussionen um das Wahlsystem und das Ergebnis im Keim zu ersticken. Die große Frage bleibt, was Donald Trump tun wird, sollte er verlieren. Er hatte eine Antwort auf die Frage verweigert, ob er jedes Wahlergebnis anerkenne.


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