Jesuiten: Soldaten Christi – "schlaue Jungs"?
Um keinen anderen Orden ranken sich so viele Mythen und Vorurteile wie um die Jesuiten: Sind sie intrigante Dunkelmänner oder intellektuell elitäre Kirchenkritiker? Und - was tun sie wirklich?
Um keinen anderen Orden ranken sich so viele Mythen und Vorurteile wie um die Jesuiten: Sind sie intrigante Dunkelmänner oder intellektuell elitäre Kirchenkritiker? Und - was tun sie wirklich?
Vor 40 Jahren wurde der internationale Jesuiten-Flüchtlingsdienst gegründet. Seit 25 Jahren gibt es ihn auch in Deutschland. Bis heute wird er nicht müde, Geflüchtete zu unterstützen und die Flüchtlingspolitik kritisch zu begleiten.
Der "Apostel Münchens", Pater Rupert Mayer, kämpfte früh gegen die Nationalsozialisten. Am 1. November 1945 starb er mitten in der Allerheiligenmesse. Noch immer spricht seine Botschaft viele an. Zur Heiligsprechung aber fehlt das Wunder.
Mehr als 1.400 Kinder und Jugendliche sind in Einrichtungen katholischer Orden missbraucht worden. So eine Umfrage der Deutschen Ordensobernkonferenz. Ein Opferverein nennt die späte Umfrage einen Skandal und fordert eine konsequente Aufarbeitung.
Am 2. Februar 1945 richteten die Nationalsozialisten den Münchner Jesuitenpater Alfred Delp in Berlin hin. Er wurde verdächtigt, am Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler beteiligt gewesen zu sein.
Es soll eine Erfahrung an der Grenze zum Tod sein. Die Hochschule für Philosophie der Jesuiten hat zum Münchner Nahtod-Kongress geladen. Dabei geht es um Erforschung des Phänomens, von den mehr Menschen betroffen sind, als man meint.
Weitere Themen: IS bekennt sich zu London-Anschlag + Arnschwang - Getöteter Afghane war Straftäter + Flüchtlingshilfe der Jesuiten im Nordirak + 5. Juni ist Welt-Umwelttag + 500 Jahre Salzbergwerk Berchtesgaden
Das Leben eines Flüchtlings in ausländischen Lagern verläuft oft am Existenzminimum. Essen, Trinken und ein Dach über dem Kopf – mehr nicht. Die Jesuiten wollen das ändern: In einem Lager im Nordirak können Flüchtlinge sogar studieren.
Damit junge Menschen aus Krisenregionen dort studieren können, wo sie leben, wurde das Projekt "Jesuit Worldwide Learning" gegründet. In Al Qosh, im Norden von Mossul, sollen bald die Englisch-Stunden mit Tablets und Mp3-Playern beginnen.
Mehr als 100 Muslime werden nach BR-Informationen ihr Freitagsgebet in Räumen der Münchner Kammerspiele verrichten. Vergangene Woche hatte der letzte islamische Gebetsraum in der Innenstadt wegen zu großen Andrangs schließen müssen. Von Antje Dechert